Ich weiß nicht, was soll es bedeuten, so begann Heinrich Heine 1823 sein Gedicht über die Loreley (Loreleyfelsen), zu der Sage, die sich Clemens Brentano 1800 ausgedacht hatte und seit dieser Zeit in unzähligen Gedichten, Liedern und Opern auf unterschiedlichste Weise behandelt wurden. Es ist die Sage von einer blonden Jungfrau, die hoch oben über den Rhein auf einem steilen Felsen saß. An dieser Stelle des Rheins ertranken viele Schiffer, die von der Schönheit der Rheinnixe in ihren Bann gezogen wurden.
Noch heute ist diese Stelle am Fuße der Loreley (Loreleifelsen) bei den Schiffern berüchtigt, hier ist die Engste und mit über 22 Metern auch die tiefste Stelle des Rheins. Auch im Januar 2011
verschlang der Rhein hier wieder drei Menschen und sorgte weltweit für Aufmerksamkeit.
1932 hatte der Turner-Arbeitsdienst begonnen die Loreley Freilichtbühne zu bauen, diese war ursprünglich als Spielort für den Rheinspielring vorgesehen. 1933 übernahmen die
damaligen Machthaber den Bau, um an diesem sagenumwobenen Ort auf dem Loreleyplateau eine zentrale Festspiel- und Feierstätte zu errichten, um passend zur damaligen Ideologie germanische
Heldensagen aufzuführen. Die Freilichtbühne wurde unter der Leitung des Architekten Hermann Senf vom Arbeitsdienst in Handarbeit errichtet. Bis zur Einweihung im Juni 1939 wurden über 7000 m³
Erde bewegt, um den Sitzreihen die erforderliche Steigung zu geben. Architekt Senf wusste, dass an dieser Stätte die Architektur niemals mit der Landschaft in Wettbewerb treten konnte, und so
fügte er sein Bauwerk mit 5000 Sitzplätzen und 10-12.000 Stehplätze (laut dem Eigentümer der Stadt St. Goarshausen 18.000 Stehplätze und laut neuer Baugenehmigung 15.000 Stehplätze)
harmonisch in das Landschaftsbild, 200 m über dem Rheintal gelegen ein.
Der Premierenveranstaltung, mit einer Aufführung von Wilhelm Tell durch die städtischen Bühnen Frankfurt im Sommer 1939, folgten nach Kriegsende, als die Freilichtbühne in den
Besitz der Alliierten und dann in das Eigentum des Landes Rheinland-Pfalz übergegangen waren, unterschiedlichste Theateraufführungen. Von Iphigenie auf Tauris über Shakespeares König Lear bis hin
zu Goethes Urfaust, womit 1968 diese Art der Veranstaltung auf der Loreley endeten, waren viele Theaterklassiker zu sehen. Das Land Rheinland-Pfalz hatte das Interesse an der Freilichtbühne
verloren. Die Loreleystadt St. Goarshausen, die sich der Schönheit dieses Amphitheater deren Bedeutung für die gesamte Region bewusst war, hatte 1974 das Angebot angenommen, die Bühne in ihr
Eigentum zu übernehmen.
Die Loreley Freilichtbühne im UNESCO Welterbe Oberes Mittelrheintal!
Immer mehr Gäste der Loreley Freilichtbühne entdecken die Region um die Loreley mit neuen Augen. Immer mehr Musikenthusiasten aus dem europäischen Ausland und sogar aus Übersee besuchen Konzerte und Festivals auf der Loreley. Regelmässig verkaufen wir Tickets nach Fernost, Kanada, USA und sogar nach Australien. Aber auch immer mehr Kurzurlauber aus ganz Deutschland finden den Weg zum "Rock of Entertainment".
Diesen Touristen empfehlen wir einen Besuch der Homepage des Welterbe-Portals, denn hier wird ein komfortabler und universeller Überblick über alle offiziellen Internetseiten mit Infos zu allen wichtigen Themen für Bürger und Gäste im Welterbe Oberes Mittelrheintal geboten.
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Er gilt als der deutsche Strom – entsprungen in der Schweiz, durchfließt der Rhein auf seinem 1283 km langen Weg bis zur Mündung in den Niederlanden zwischen Bingen/Rüdesheim und Koblenz eine außergewöhnliche Kulturlandschaft. Wegen ihrer Einzigartigkeit hat die UNESCO das Obere Mittelrheintal 2002 in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.
Das obere Mittelrheintal gibt mit einer Länge von 67 km entlang des Durchbruchs durch das Rheinische Schiefergebirge ein Zeugnis für den kulturellen Reichtum dieses Welterbes. Seit zwei Jahrtausenden ist der Strom einer der wichtigsten Verkehrswege vom Süden in den Norden. Mal Grenze, mal Brücke, hat er schon im Altertum den kulturellen Austausch zwischen dem Mittelmeerraum und dem Norden Europas ermöglicht.
Das Obere Mittelrheintal verdankt seine Einzigartigkeit einerseits der Ausformung der Flusslandschaft, andererseits aber auch den Menschen, die diese Landschaft mitgeprägt haben. An den steilen Hängen des Gebirges rechts und links des Stroms wird vielerorts Wein angebaut, und an den zum Teil recht schmalen Ufern sind Siedlungen mit hochrangigen Baudenkmälern entstanden. Zahlreiche Burgen, Festungen und Schlösser sind bis heute Inbegriff der Rheinromantik. Sie hat z.B. Heinrich Heine zu seiner Dichtung des Loreley-Lieds inspiriert.
Junge britische Adlige haben das Rheintal im 18. Jahrhundert auf dem Reiseweg nach Italien entdeckt. Mit Beginn der Romantik Ende des 18. Jahrhunderts wurde der Rhein auch in Deutschland ein begehrtes Reiseziel. Der Bau der Eisenbahn in den 1840er-Jahren und die Aufnahme eines Dampfschiff-Linienverkehrs auf dem Rhein ließ die Wirtschaft entlang des Stroms erblühen. Heute zählt der Rhein zu den am stärksten befahrenen Wasserstraßen der Welt.
In den 80er-Jahren des letzten Jahrhunderts nahm das Interesse deutscher wie ausländischer Touristen am Mittelrheintal deutlich ab. Um es wieder aufzufrischen und in dem Besucher ein besonders intensives Erleben der Kulturlandschaft zu ermöglichen, wurden unter anderem zwei Fernwanderwege eröffnet, der Rheinsteig auf der rechts-rheinischen Seite, und der Rheinburgenweg links und rechts des Stroms.
Im November 2012 hat die UNESCO den spanischen Opern-Weltstar Placido Domingo wegen seines „ausdauernden Engagements für junge Künstler“ zum Sonderbotschafter ernannt. Im darauffolgenden Jahr hat er auf der Loreley-Freilichtbühne in St. Goarshausen vor begeisterten Zuschauern ein glanzvolles Konzert gegeben.
Der Tourismus im Tal der Loreley (Lorelei) erfährt dank der Freilichtbühne einen neuen Aufschwung. Der Tourismus Deutschland weit ist in den letzten Jahren zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor für strukturschwache Region wie das Tal der Loreley (Lorelei).